Als Coach und Führungskräfteentwicklerin verknüpfe ich nicht nur fundiertes Wissen aus Aus- und Weiterbildungen sowie jahrelanger Berufserfahrung mit meiner Arbeit – ich bringe auch eine tiefgehende Lebenserfahrung mit, die mich zu der Coachin gemacht hat, die ich heute bin.
Lebenserfahrung als wertvolle Ressource
In meinen Coachings bringe ich nicht nur Theorien und Methoden aus der Psychologie, Kommunikation und dem Leadership mit. Was mich wirklich prägt, sind die Erfahrungen, die das Leben mir selbst beigebracht hat. Diese Erlebnisse und die daraus gezogenen Lehren ermöglichen es mir, empathisch und realitätsnah auf die Herausforderungen meiner Klienten einzugehen.
Ein prägendes Erlebnis war der Tod meines Vaters, der mich nicht nur emotional sehr belastet hat, sondern mich auch in eine Rolle drängte, die ich nie geplant hatte: Ich musste das Unternehmen meines Vaters führen und abwickeln. Dies war keine leichte Aufgabe, besonders in der Zeit der Trauer, und doch hat mich diese Erfahrung gelehrt, wie es ist, Verantwortung zu tragen – selbst in den schwierigsten Momenten des Lebens. Ich hatte Verantwortung für Mensche und konnte daher in dieser Zeit nicht nur auf mich schauen – dies war sicherlich nicht immer leicht aber ich habe viel daraus lernen können.
Gleichzeitig unterstützte ich ein weiteres geliebtes Familienmitglied in einer schweren Krankheitsphase. Diese Zeit hat mir eine tiefere Perspektive auf menschliche Belastung, Verantwortung und emotionale Resilienz verschafft, die ich heute als Coach und Führungskräfteentwicklerin direkt in meine Arbeit einfließen lasse. Kein Lehrbuch hätte mich auf diese Verantwortung vorbereitet.
Warum Lebenserfahrung wichtig ist
Psychologische Studien bestätigen, dass Lebenserfahrung ein entscheidender Faktor in der Entwicklung von sozialen Kompetenzen, Empathie und Resilienz ist. Praktische Lebenserfahrung trägt entscheidend dazu bei, komplexe Fähigkeiten wie Urteilsvermögen, Krisenfestigkeit und emotionale Intelligenz zu entwickeln. Dies wird auch durch Baltes und Smith (2003) untermauert, die in ihrer Forschung betonen, dass Weisheit und soziale Kompetenz durch reflektierte Lebenserfahrung gefördert werden und nicht nur durch akademisches Lernen.
Ein Beispiel für diese Weisheit in meiner Arbeit ist, wie ich auf die unterschiedlichsten Herausforderungen in meinem Leben reagiert habe – sei es die Bewältigung von Krisen oder die Verantwortung, die ich in schwierigen Lebensphasen übernommen habe. All diese Erlebnisse haben nicht nur meine persönliche Resilienz gestärkt, sondern auch mein Einfühlungsvermögen und meine Fähigkeit, als Führungskraft zu agieren, maßgeblich beeinflusst.
Von der Praxis zur Theorie
Diese Lebenserfahrungen haben mich zu der Coachin gemacht, die ich heute bin. Sie haben meine Menschenkenntnis geschärft und mir geholfen, tiefere Einblicke in die menschliche Psyche zu gewinnen. Sie ermöglichen es mir, meine Klienten nicht nur als Fachfrau zu begleiten, sondern auch als Mensch, der versteht, was es bedeutet, in schwierigen Zeiten Verantwortung zu tragen und sich selbst neu zu erfinden.
Eriksons Entwicklungsstufen und die Bedeutung von Krisen
Erikson (1959) beschreibt in seiner Theorie der psychosozialen Entwicklung, dass echte Identität und Kompetenz stark von durchlebten Krisen geprägt werden. Dies trifft auch auf mein Leben zu. Jeder Rückschlag, jede Herausforderung hat mich nicht nur als Person verändert, sondern auch meine Fähigkeit geschärft, anderen zu helfen, inmitten von Schwierigkeiten ihre eigene Stärke zu finden.
Die Wissenschaft und ihre Anwendung im Coaching
Die Forschung zeigt, dass die Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Integration von Lebenserfahrungen eine Schlüsselrolle dabei spielen, Weisheit zu entwickeln. Wer sich aktiv mit seiner eigenen Lebensgeschichte auseinandersetzt, wird nicht nur emotional intelligenter, sondern lernt auch, die Perspektiven und Erfahrungen anderer Menschen besser zu verstehen. Diese Erkenntnis fließt direkt in meine Arbeit als Coach ein. Es geht nicht nur darum, Ziele zu setzen oder technische Fähigkeiten zu vermitteln – es geht auch darum, den inneren Kompass zu schärfen und Resilienz zu entwickeln.
Weisheit durch reflektierte Lebenserfahrung
Die Studie von Glück und Bluck (2007) belegt, dass Weisheit vor allem durch reflektierte Lebenserfahrung entsteht, nicht allein durch akademisches Lernen. Diese Erkenntnis fließt ebenfalls in meine Coaching-Praxis ein. Es geht darum, aus den eigenen Erfahrungen zu lernen und die daraus gezogenen Schlüsse für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung zu nutzen.
Lebenserfahrung als Grundlage für Authentizität und Empathie
Ich bin davon überzeugt, dass meine Erfahrungen – die tiefen und die schmerzhaften ebenso wie die erfolgreichen – meine authentische Art als Coach formen. Sie ermöglichen es mir, nicht nur als Expertin zu agieren, sondern vor allem als Mensch, der mitfühlt, versteht und mitgeht. Ich kann meine Klienten nicht nur fachlich unterstützen, sondern ihnen auch als Mensch zur Seite stehen, der den Weg aus eigener Erfahrung kennt.
Fazit: Wachstum durch Erfahrung und Reflexion
Lebenserfahrung und die Fähigkeit zur Reflexion über diese Erfahrungen sind für mich nicht nur ein theoretisches Konzept – sie sind der Kern meiner Arbeit. Ich nutze diese Kraft, um meine Klienten dabei zu unterstützen, nicht nur ihre beruflichen Ziele zu erreichen, sondern sich auch persönlich weiterzuentwickeln und zu wachsen.
Denn ich bin fest davon überzeugt: Wer seine Lebenserfahrungen bewusst integriert und reflektiert, kann nicht nur beruflich erfolgreich sein, sondern auch als Mensch wachsen.